Grundüberlegungen
Die Therapie des Stottern erfolgt auf verschiedensten Ebenen, unter zur Hilfenahme von unterschiedlichen Therapiekonzepten.
Im Vorfeld sollten immer folgende Grundüberlegungen eine Rolle spielen:
- Wie alt ist der Betroffene ?
- Bei einem Kind: Wie ist der allgemeine Entwicklungsstand ?
- Bei einem Kind: Liegt ggf. ein Entwicklungsstottern vor ?
- Wenn Stottern: Welche Art, Stärke und Dauer der Stottersymptomatik liegt vor ?
- Hat der Betroffene und deren Angehörigen bereits Therapieerfahrungen – welche ?
- Welches Therapiekonzept erscheint individuell sinnvoll ?
Damit die o.g. Punkte beantwortet werden können, muss eine grundlegende Diagnostik und Befunderhebung erfolgen.
Außerdem erscheint es sinnvoll, dass die Therapie unter Einbeziehung der Angehörigen und insbesondere bei Kindern mit den Eltern stattfindet.
Therapiekonzepte
Die Auswahl des Therapiekonzeptes erfolgt auf Grundlage des Therapiebefundes.
Da ich mich seit meiner Ausbildung intensivst mit dem Störungsbild Stottern und den Problemen stotternder Menschen beschäftigt habe, wurde dieser Behandlungsbereich zu einem Schwerpunkt unserer Praxis.
Durch viele Weiterbildungen, Fachliteraturstudien und jahrelanger Erfahrungen, stehen mir inzwischen verschiedene Therapiekonzepte zur Auswahl.
Für die Behandlung des Stotterns nutze ich u.a. Inhalte folgender Therapiekonzepte:
- K.I.D.S.
- Carl Dell
- Ann Irwin
- Charles Van Riper
- Nitza Katz-Bernstein
- Die Lidcombe Methode
- SAS – Stärker als Stottern
Die Therapiekonzepte nach Ann Irwin und Lidcombe beinhalten als Schwerpunkt die therapiebegleitende Elternarbeit, die meiner Erfahrung nach, substanziell für den Erfolg einer Therapie ist.
Der Erfolg der Lidcombe Methode wurde bereits durch verschiedene Langzeitstudien nachgewiesen.
Ingo Kühnemund